Samstag, 27. Dezember 2014

Gedanken zum Einbau der Dieselheizung

Bekanntlich muß man ja immer eine Kröte schlucken, in günstigen Fällen kann man sich aussuchen welche.
Die Konsole für die Heizung ist ja schon beschafft, siehe Vor-Posting. (hier anzusehen) Nun kommen noch die Fragen wohin und woher. Wohin mit dem Teil und woher die Frischluft.

Akustisch ist der Einbau in der Backskiste mit dem Dieseltank auf der Backbordseite am günstigsten, diese ist fast dicht aber ausreichend zwangsbelüftet. Vorteil auch für den sehr kurzen und übersichtlichen Dieselzulauf, der hinter dem großen Vorfilter angeklemmt werden kann. Ausserdem ist hier genug Platz, die Pumpe zu isolieren und nur mit Kabelbindern sozusagen "fliegend" zu fixieren, so vermeidet man sicher die Übertragung des Fördergeräusches als Körperschall auf das Schiff. Im Auto kann ich das gut hören, da habe ich die gleiche Pumpe an der Standheizung. Schlafen wäre da nicht wirklich hübsch.

Die Einbaulage ist mit längs zur Schiffsachse vorgegeben, das passt hier also auch. Weitere sehr hilfreiche Vorschriften findet man hier.
Strom liegt in der Backskiste noch nicht, aber eine vernünftige 16mm2-Leitung direkt von der Batterie mit einer eigenen Sicherung kann man da problemlos hinlegen, da gehe ich einfach parallel zur Wasserleitung für die Dusche. Abgas soll auf dem Spiegel raus, dort wird der Auspuff-Flansch hingesetzt, die Distanz von der Bb-Backskiste zum Spiegel ist auch nicht größer als der Auspuff lang ist. Verbrennungsluft ziehe ich aus der Backskiste selbst, hier spielt ein leichter Dieselgeruch ja auch keine Rolle.
Witziger wird es schon bei der Heizluft; es gibt verschiedene Überlegungen, woher man die Luft nehmen sollte, eine Rolle spielt hier v.a. die Luftfeuchte, die bei Umluftsystemen zu Problemen führt. Kurz: Die Luft soll von außen angesogen werden, wahrscheinlich mit einem Gitterrost / Flansch durch die Wand der Backskiste zur Plicht hin: 


Okay, hier kann Wasser einsteigen, aber das ist nun mal der o.g. Frosch. Ich denke, die Einlassöffnung mache ich vielleicht mit einer kleinen "Regenkaputze", so daß Tropfwasser und Regen nicht angesaugt werden. Vorteil ist hier wieder der sehr hübsch kurze Weg der Luftführung zum Heizgerät. Wenig Aufwand, wenig störanfällig und schnell zu überblicken, insgesamt eine schlanke, smarte Lösung in einem kleinen Boot.

Die Bedienung und das Thermostat für die Heizung ist im Schaltpanel ja schon vor 2 Jahren beim Refit mit vorgesehen worden, die Uhr sitzt seither da drin und wartet auf Arbeit. Im Bild rechts neben dem Hauptschalter: Zur Erinnerung hier klicken.

Den Kabelstrang von dort bis in die Backskiste rüber zu ziehen wird auch funktionieren, hier kann man vor dem Motorfundament zusammen mit den Leitungen der Bilge- und Frischwasserpumpe rübergehen und sich an einen bestehenden Kabelstrang dranhängen. Aber ich glaube langsam wird der Kabelkanal zum Panel zu eng, der ging das letzte Mal schon nur noch mit Geduld zu, so soll das nicht bleiben; Also mache ich das gleich mit. 

Gedanklich habe ich nun die Heizung mit Strom, Diesel und Luft versorgt, wenn ich das Ding nun anwerfe wird es schön warm - in der Backskiste.... - Also die Warmluftführung noch bedenken:

Brauche ich in einem 24ft Schiff mehrere Ausströmer? Packt eine kleine 2kw Heizung überhaupt so viel Luftdurchsatz, das zwei Ausströmer sinnvoll sind? In beiden Fällen: Eher nein.
Also nur eine Warmlüftdüse. Schön wäre natürlich eine Position so weit möglich im Fußraum, so daß die Bude halbwegs gleichmäßig warm wird, hierzu müßte ich aber durch den kompletten Küchenblock hindurch, wenn ich mich mit einem Ausströmer über dem Waschbecken zufrieden gebe, dann muß ich nur durch eine Wand und der Weg dahin in der direkt angrenzenden Backskiste ist auch schön kurz, so daß die Wärmeverlust auf dem Weg erträglich sein sollte. So mache ich das. Entschieden. Das Teil hier wird es werden, da kann man die Pusterichtung noch ein wenig einstellen.


Ich lassen diese Überlegungen erstmal hier stehen, vielleicht fällt mir ja doch noch ein Gedanke zu, der bedacht werden will, um hinterher nach getaner Arbeit einen Satz mit "Eigentlich..." beginnend zu vermeiden.

Wir werden sehen.

Hier nochmal das Schema, wie das alles angeschlossen gehört:


Die wichtigsten Daten zur Heizung hier nochmal auf einen Blick.

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